Sofia - Vor der bulgarischen Schwarzmeer-Küste ist am Samstag ein Frachtschiff mit zehn Mann Besatzung gesunken. Von den Seeleuten fehle bisher jede Spur, teilten die bulgarischen Behörden am Samstag mit. Schwere See würde die Suche nach der Besatzung erschweren.

Der in Nordkorea registrierte Frachter "Tolstoy" war den Angaben zufolge auf dem Weg von Russland in die Türkei, als er einige Kilometer vor dem zu Bulgarien gehörenden Kap Emine gesunken sei. An Bord waren den bulgarischen Behörden zufolge neun Seeleute aus der Ukraine und einer aus Russland. Die Besatzung sei nicht gefunden worden, nachdem das Schiff nahe der bulgarischen Küste gesunken sei, teilte das Verkehrsministerium in Sofia mit. Lediglich ein unbesetztes Rettungsboot der "Tolstoi" (Tolstoy) sei gefunden worden. An Bord waren nach Angaben der bulgarischen Schifffahrtsbehörde neun Ukrainer und der russische Kapitän. Der Frachter sei in einem schlechten technischen Zustand gewesen, so der Chef der Behörde, Nikolai Apostolow.

Das unter nordkoreanischer Flagge fahrende ukrainische Schiff hatte laut Apostolow kein Notsignal abgegeben. Die bulgarischen Behörden seien durch ein russisches Satellitenzentrum gewarnt worden. Bulgariens Verkehrsminister Petar Mutaftschiew sagte im staatlichen Radio, das Schiff sei aufgrund des schlechten Wetters "sehr schnell" gesunken. Seit Freitag war der bulgarische Schwarzmeerhafen Warna (Varna) wegen schwerer Stürme geschlossen. Im Schwarzen Meer herrschte am Samstag hoher Wellengang.

Die "Tolstoi" war den Angaben zufolge am Mittwoch in Rostow am Don gestartet und sollte über das Schwarze Meer zu einem türkischen Ägäis-Hafen fahren. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax sollte das Schiff Metall, das recycelt werden sollte, in den Hafen Nemrut bringen.

 

(APA/Reuters)