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Meryl Streep bei der Verleihung des "Lifetime Achievement Awards" in San Sebastian.

Foto: getty/Carlos Alvarez

San Sebastian - Die zweifache Oscarpreisträgerin Meryl Streep wurde am Freitagabend auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastian mit dem Donostia-Preis für ihre Filmkarriere geehrt. Die 59-jährige Schauspielerin aus New Jersey betonte jedoch, dass sie noch längst nicht daran denkt, aufzuhören. Derzeit hätte die Filmindustrie sogar immer größeres Interesse an Frauen ihres Alters.

Umzug nach San Sebastian?

Wie mit ihren Filmcharakteren verzauberte der Hollywoodstar im Handumdrehen auch die FestivalbesucherInnen in der nordspanischen Küstenstadt. "Robert de Niro hat mir gesagt, dass ich unbedingt nach San Sebastian fahren müsste. Und er hatte Recht. So viel Gastfreundlichkeit habe ich noch niemals zuvor erfahren", sagte Streep, die es einfach nicht lassen konnte, auch ihre politische Präferenzen mit Blick auf die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen loszuwerden: "Wenn Obama gewinnt, wird man Freudenschreie und Lieder auf der anderen Seite des Atlantiks hören." Und wenn McCain gewinne" fragte ein Journalist. "Dann suche ich mir sofort eine Wohnung in San Sebastian", antwortete der Hollywoodstar lächelnd.

Schauspielerin mit vielen Auszeichnungen

Mary Louise Streep, so ihr eigentlicher Name, ist seit Jahren eine der renommiertesten Darstellerinnen Hollywoods. So wundert es auch nicht, dass sie zu den Schauspielerinnen mit den meisten Auszeichnungen gehört. Neben zwei Oscars und insgesamt 14 Oscar-Nominierungen hat Streep sechs Golden Globes, einen Silbernen Bären für ihre Rolle in "The Hours" (2003) und eine Auszeichnung als beste Schauspielerin auf dem Filmfestival in Cannes für "Schrei in der Dunkelheit" (1989) erhalten. Meryl Streep gehört immer noch zu den am besten verdienenden Hollywood-Schauspielerinnen. Allein zwischen Juni 2007 und 2008 erhielt sie laut dem amerikanischen "Forbes"-Magazin Gagen in Höhe von 16 Mio. US-Dollar (10,93 Mio. Euro).

Größte Erfolge

Ihre Filmkarriere begann Meryl Streep 1977 mit "Julia". Bereits ein Jahr später wurde sie für ihre Rolle im Antikriegsfilm "Die durch die Hölle gehen" als beste weibliche Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1979 spielte sie nach einer glanzvollen Leistung in Woody Allens "Manhattan" an der Seite von Dustin Hoffman im Scheidungsdrama "Kramer gegen Kramer" mit und erhielt ihren ersten Oscar. In den 80er Jahren glänzte sich in Filmen wie "Jenseits von Afrika", "Wolfsmilch", "Grüße aus Hollywood" und "Sophies Entscheidung". Danach war sie in den 90er Jahren in Isabel Allendes "Das Geisterhaus", "Die Brücken am Fluss", "Marvins Töchter" und "Music of the Heart" zu sehen. In jüngster Zeit spielte die Charakterdarstellerin in "Der Teufel trägt Prada" und in der Musicalverfilmung "Mamma Mia!" mit. (APA)