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Ist der Besitzer übergewichtig, droht auch der Hund über Gebühr in die Breite zu gehen.

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Wie der Hund - so das Herrl. Die These, dass sich Hunde und ihre Besitzer im Laufe der Jahre beginnen, immer ähnlicher zu sehen, wurde bis jetzt meist nur durch empirische Beobachtungen gestützt. Jetzt allerdings lieferte der Tiernahrungsmittelproduzent Eukanuba einen wissenschaftlich fundierten Beleg für eine mögliche Ursache dieses Phänomens. Eine Eukanuba-Studie kam nämlich nicht nur zu dem Ergebnis, dass rund 30 Prozent der Hunde in Österreich an Übergewicht leiden. Dass sterilisierte Hunde verstärkt zu Übergewicht neigen, lässt auch noch keinerlei Schlüsse auf das Herrl zu. Allerdings: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund über Gebühr in die Breite geht, ist bei übergewichtigen Hundebesitzern dreimal so hoch wie bei schlanken und ranken Hundehaltern. Die Ursache liegt auf der Hand, die füttert: Es zeige sich deutlich, dass viele Hundebesitzer ihre Ernährungsgewohnheiten auf den Hund übertragen, heißt es in der Untersuchung.

Das Rundherum klingt nur allzu menschlich: Das optimale Gewicht habe für Gesundheit und Wohlbefinden eine entscheidende Bedeutung - bei Hunden. Bei Übergewicht erhöhe sich das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Gelenkprobleme - auch bei Hunden.
Wie man am besten gegensteuert? Egal, ob man auf zwei oder vier Beinen unterwegs ist: Geraten wird eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, die mit zusätzlicher Bewegung kombiniert wird. "Spazieren gehen, Spielen und täglich mindestens 20- bis 30-minütiges Laufen trainieren die Muskeln und fördern die Fettverbrennung." Wahrscheinlicher ist allerdings, dass das Fitnessprogramm eher einseitig ausfallen wird: Durchaus möglich, dass sich demnächst übergewichtige Herrln mit dem bladen Hunderl auf die Wiese stellen und befehlen: "Fiffi, renn!" (Roman David-Freihsl/DER STANDARD-Printausgabe, 30.9.2008)