Los Angeles - Eine kleine Sensation stellt die neueste Beobachtung der US-Mars-Sonde "Phoenix" dar: Erstmals konnte auf dem Roten Planeten Schneefall direkt nachgewiesen werden, während er stattfand. Ein spezielles Lasergerät der Sonde, das Interaktionen zwischen dem Boden des Mars und seiner Atmosphäre untersuchen soll, registrierte das Wetterphänomen, teilten Forscher in Los Angeles am Montag mit. Doch die weiße Pracht war nicht von Dauer; die Flocken waren verschwunden, noch ehe sie den Boden erreichen konnten.
"Wasserminerale" festgestellt
Bodenexperimente hätten zudem zwei Minerale nachgewiesen, die für gewöhnlich in flüssigem Wasser vorkommen, teilte der Wissenschaftler William Boynton mit. Es handle sich im Kalziumkarbonat (Kalk) und Phyllosilicat. Wie sie in den Boden gelangten, sei ein Rätsel.
Viele Überraschungen
Zu den größten Erfolgen der im Mai mit der Landung der Sonde begonnenen Mission gehört der Nachweis von Eis auf dem Mars. Der Boden im Landegebiet wurde zudem als leicht alkalisch bestimmt und enthält wichtige Nährstoffe und Mineralien. "Ist das eine bewohnbare Region auf dem Mars? Wir nähern uns dieser Hypothese", sagte der Wissenschaftler Peter Smith. "Wir lernen aber auch, dass der Mars viele Überraschungen für uns hat und wir unsere Untersuchung noch nicht abgeschlossen haben." (APA/red)