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Kohlekraftwerk in China.

AP/Andy Wong

Hamburg  - Der Energiekonzern Vattenfall darf das umstrittene deutsche Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg bauen. Die Grünen-Umweltsenatorin Anja Hajduk genehmigte am Dienstag das Projekt gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Partei. "Aus rechtlichen Gründen ist Vattenfall der Bau des Kohlekraftwerkes Moorburg nicht zu versagen. Aus ökologischen Gründen sind beim Betrieb des Kraftwerks erhebliche Einschränkungen nötig, so dass wir die wasserrechtliche Erlaubnis mit strengen Auflagen versehen haben", sagte Hajduk auf einer Pressekonferenz im Hamburger Rathaus. Zum Schutz der Elbe werde das Kraftwerk voraussichtlich an 250 Tagen im Jahr mit gedrosselter Leistung betrieben werden müssen.

"Insbesondere die von Vattenfall beantragte Entnahme von Kühlwasser aus der Elbe für das Kohlekraftwerk Moorburg greift erheblich in das Ökosystem ein, den wir wasserrechtlich zum Schutz des Flusses mit größter Sorgfalt zu bewerten hatten", sagte Hajduk. Noch am Abend wollte sie ihre Entscheidung der Parteibasis auf einer internen Informationsveranstaltung erläutern. Die Grünen waren bei der Bürgerschaftswahl mit dem Versprechen angetreten, den "Klimakiller Moorburg" mit einem Ausstoß von mehr als acht Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zu verhindern.

Vattenfall will im Süden Hamburgs von 2012 an eines der größten Kohlekraftwerke Europas betreiben. Die Investitionskosten liegen bei mehr als zwei Milliarden Euro.(APA/dpa)