Rom - Regisseur Stefan Ruzowitzky hat am Samstagabend in der sizilianischen Stadt Agrigent den internationalen Preis "Efebo d'Oro" (Goldener Ephebe) für seinen oscargekrönten Film "Die Fälscher" erhalten. Der Preis wurde ihm vom "Forschungszentrum Literatur und Film" verliehen, das seit 30 Jahren jährlich den besten Film kürt, der auf Basis eines literarischen Werks gedreht wurde.

"Die Fälscher ist ein spannender Film, der jenseits jeglicher Rhetorik und mit historischer Genauigkeit die größte Geldfälschung aller Zeiten erzählt. Ruzowitzy ist einer der interessantesten Regisseure der neuen Generation. Sein Film ist von einer Jury aus 60 Mitgliedern gewählt worden", sagte der Verantwortliche des Preises, Corrado Catania. Ruzowitzky habe die Erinnerungen von Adolf Burger, einem von rund 140 KZ-Häftlingen, die zur Beteiligung an der größten Fälscheraktion der Geschichte gezwungen worden waren, mit Menschlichkeit, Stil und Talent in einen Film umgewandelt.

Plant "großes internationales Projekt"

Ruzowitzky dankte bei der Preisverleihung für die Auszeichnung. Er wolle den "Karriereschub" nach dem Oscar heuer für den besten fremdsprachigen Film ausnutzen, um ein "großes internationales Projekt" zu verwirklichen, das noch in der Planungsphase sei. "Ich bemühe mich jetzt, in der Oberliga zu spielen, doch bei neuen Projekten wird jetzt alles natürlich komplizierter", erklärte der Regisseur.

Ruzowitzky äußerte die Hoffnung, dass nach dem Oscar der österreichische Film stärker gefördert werde. Eine Wende in der österreichischen Kulturpolitik nach der Nationalratswahl vor einer Woche halte eher für unwahrscheinlich.

Zu den Regisseuren, denen in der Vergangenheit der "Efebo d'Oro" verliehen wurde, zählen Mario Monicelli, Giuseppe Tornatore und Gabriele Salvatores. (APA)