Kuala Lumpur - Der palästinensische Präsident Yasser Arafat hat vor den Folgen eines drohenden Irak-Krieges für die Palästinenser gewarnt. Israel werde die Situation ausnützen, um die Restriktionen zu verschärfen, sagte Arafat in einer aufgezeichneten Rede, die am Dienstag auf dem Gipfel der Bewegung der Blockfreien Staaten (NAM) in Kuala Lumpur ausgestrahlt wurde. Er fürchte, dass sich die weltweite Aufmerksamkeit im Kriegsfall auf den Irak konzentriere und das Schicksal des palästinensischen Volkes nicht beachtet werde.

Das palästinensische Volk werde "einen hohen Preis bezahlen, wenn dieser Krieg stattfindet", sagte Arafat in seiner Ansprache an die Vertreter von 116 nichtpaktgebundenen Staaten. Der von der PLO ausgerufene Staat Palästina ist Vollmitglied der Blockfreienbewegung. Er ist auf dem Gipfeltreffen in Malaysia durch Außenminister Faruk Kaddumi vertreten.

Der israelische Außenminister Benjamin Netanyahu hatte erklärt, dass Arafat den Sturz des irakischen Staatschefs Saddam Hussein politisch nicht überleben werde. Die Entwaffnung des Irak und der Sturz Saddams könnten einen "allgemeinen Zusammenbruch der Tyrannen" in der Region herbeiführen. (APA/AP)