Washington - Das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik von US-Präsident George W. Bush ist einer Umfrage zufolge gesunken. In einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew stimmten 43 Prozent der Wirtschaftspolitik der Regierung zu, 48 Prozent lehnten sie ab. Es war das erste Mal, dass in einer Pew-Umfrage über Bush eine Mehrheit seine Politik in einem bestimmten Sachgebiet ablehnte. Auf die Bewertung seiner Amtsführung wirkte das sich auf einen Rückgang der Zustimmung von 61 Prozent im Dezember auf 54 Prozent Mitte Februar aus. Befragt wurden nach Angaben des Instituts 1.254 Bürger.

In anderen Umfragen, beispielsweise der am Montag veröffentlichten des Fernsehsenders ABC, erreicht Bush noch Zustimmungswerte von 60 Prozent. Pew-Direktor Andrew Kohut erklärte, der Rückgang in der Untersuchung seines Instituts hänge mit dem schwindenden Vertrauen in Bushs Wirtschaftspolitik zusammen. Bushs Steuersenkungsplan im Umfang von 670 Milliarden Dollar habe ihm nicht geholfen: 42 Prozent seien für den Plan, der auch eine Streichung der Steuer auf Investoren-Dividenden vorsieht, 44 Prozent lehnten ihn ab. Viele Bürger würden das Geld für Steuersenkungen lieber in die Militärausgaben umleiten, anstatt das Defizit weiter anschwellen zu lassen, sagte Kohut. Mehr als die Hälfte der Befragten ist inzwischen darüber besorgt, nach der Pensionierung nicht genug Geld zum Leben zu haben - 56 Prozent. Im Mai 1997 äußerten 42 Prozent diese Sorge. Zwei Drittel, 67 Prozent, unterstützen Bushs Politik zur Bekämpfung des Terrorismus. Weniger als die Hälfte, 48 Prozent, stimmen seiner Nordkorea-Politik zu. (APA/AP)