Wien - Mit "Unverständnis" für die Forderungen der AUA-Piloten verfolgt das (WdF) als überparteiliche Vertretung österreichischer Führungskräfte die anhaltende Streikdrohung der Piloten der österreichischen Airline. WdF-Präsidiumsmitglied Viktor Wagner warnte am Donnerstag ausdrücklich vor einem "Swissair-Schicksal".

Gerade in für Fluglinien so schwierigen Zeiten sei es unverständlich, dass "einige zweifellos sehr gut entlohnte Piloten" offenbar dazu bereit seien, ihrem eigenen Unternehmen, das sich in einem schwierigen Restrukturierungsprozess befindet, "schweren Schaden" zuzufügen, meinte Wagner.

Auswirkungen des Irak-Konflikts spürbar

Wagner zitierte Giovanni Bisignani, den Chef des internationalen Luftverkehrsverbandes IATA, wonach die Fluggesellschaften die Auswirkungen des Irak-Konflikts bereits jetzt spüren würden. Vor diesem Hintergrund sei es umso unverständlicher, dass Maßnahmen, wonach neu ins Unternehmen eintretende AUA-Piloten zu den Konditionen der Lauda Air- und Tyrolean-Piloten angestellt werden sollen, von der Belegschaftsvertretung der AUA bekämpft würden, zeigt Wagner kein Verständnis und warnt vor einem Schicksal am Muster der zusammengebrochenen Swissair.

Wagner wirft den "im internationalen Vergleich zweifellos überbezahlten" Piloten der AUA "Uneinsichtigkeit zur wirtschaftlichen Vernunft und mangelnde Solidarität zum eigenen Unternehmen" vor, die dem renommierten Unternehmen massive wirtschaftliche und imagemäßige Probleme bereiten würden.

Ein Streik oder eine sonstige Kampfmaßnahme der AUA-Piloten würde jedenfalls nicht auf Sympathie bei den österreichischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern stoßen, glaubt Wagner.(APA)