Brüssel - Die EU-Kommission unterstützt Forschungsarbeiten in Pionierbereichen. Am Donnerstag veröffentlicht die Kommission die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Forschungsarbeiten über "neue und sich abzeichnende wissenschaftliche und technologische Entwicklungen" (NEST). NEST ist ein Teilbereich des 6. EU-Forschungsrahmenprogramms (2003-2006) und mit 215 Mio. Euro ausgestattet.

Gesucht und finanziert werden Vorschläge für so genannte "Adventure-Projekte", bei denen es um die Entwicklung vielversprechender, neuer Wege für die Wissenschaft geht und für "Insight-Projekte", die sich mit wissenschaftlichen Entdeckungen befassen, die Risiken oder Probleme für die Gesellschaft in sich bergen. "In der Forschung geht es um Entdeckungen, intellektuelle Neugier und Innovation. Was gestern noch Science Fiction war, ist heute schon wissenschaftlicher Forschungsbereich. Wir müssen in die Zukunft schauen, um uns für die kommenden Herausforderungen zu rüsten und möglichen Gefahren entgegenzutreten", sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin in einer Aussendung.

Mit NEST will die Kommission flexiblere, stärker bedarfsorientierte Unterstützung für interdisziplinäre Spitzenforschung auf europäischer Ebene leisten. Dabei soll mit den Wissenschaftlern eng zusammen gearbeitet werden, um NEST während der Laufzeit des Rahmenprogramms weiterzuentwickeln, das kreative Potenzial europäischer Wissenschaftler auszuschöpfen und neue Forschungstendenzen aufzugreifen. Für die Forschungsarbeiten, die aus der jetzt veröffentlichten Aufforderung hervorgehen sollen, stehen rund 28 Mio. Euro zur Verfügung. Während der vierjährigen Laufzeit des Programms werden die Mittel für NEST aber erheblich aufgestockt werden, heißt es aus Brüssel. (pte)