An der schönen grünen Donau.

Foto: www.donauschlinge.at
Grafik: DER STANDARD

Die Schlögener Schlinge der Donau gilt - wenn man Umfragen trauen darf - als das schönste Naturwunder Oberösterreichs. Der Strom ändert zweimal seine Laufrichtung um 180 Grad, um sich einen Weg durch die Böhmische Masse zu bahnen. Von einigen Punkten lässt sich diese Schlinge sehr gut überblicken, und zu diesen sehr schönen Aussichtsstellen führt eine Runde, die an Abwechslung und Romantik kaum zu übertreffen ist.

Da um diese Jahreszeit die Motorboote meist schon im Winterquartier liegen und die Radler auf der berühmten Route von Passau nach Wien schon sehr selten geworden sind, ist zwischen Schlögen und Inzell die Stille eingezogen, denn die Wanderer machen in der Regel keinen Krawall.

Leider gibt es noch immer keinen Aussichtsturm auf den Erhebungen am südlichen Flussufer, der einen totalen Überblick ermöglicht. Höhepunkte der Tour sind ohne Zweifel der direkt über dem Strom liegende Steinerfelsen und der berühmte "Schlögener Blick" oberhalb von Schlögen, in Tausenden Fotos und Ansichtskarten festgehalten - und trotzdem immer wieder faszinierend. Nur, blau ist die Donau in diesem Abschnitt nie, dort dominiert noch klar das Grün des Inns, der bei der nur 30 km entfernten Einmündung in die Donau wesentlich mehr Wasser bringt als der namensgebende Fluss. Am nördlichen Ufer zeigt sich die Ruine Haigenbach, die den Chroniken zufolge in der beginnenden Neuzeit ein arges Räubernest gewesen ist.

Die Runde weist keine Schwierigkeiten auf, auch der Steinerfelsen erweist sich als leicht zugänglich. Sie ist außerdem gut beschildert bzw. markiert. Derzeit muss man damit rechnen, dass die Gasthäuser in Inzell geschlossen haben.

Die Route: Am nördlichen Ende von Haibach ob der Donau zweigt links von der Straße Wanderweg 54 ab, dem man folgt bis Linetshub folgt. Dort wählt wechselt man auf die nach rechts abzweigende grüne Markierung und gelangt - immer am oberen Rand des Steilabfalls der Donauleiten - zum Steinerfelsen. Gehzeit ab Haibach 1½ Stunden. Weiter nach Norden, dann folgt der Abstieg nach Inzell. Ab Steinerfelsen eine halbe Stunde.

Auf dem Treppelweg gelangt man nach Schlögen, von dort geht es etwas steil über den „Schlögener Blick" nach Linetshub und auf der bekannten Route zurück nach Haibach. Gehzeit ab Inzell 2¼ Stunden. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/25./26.10.2008)