Der zweite Tag der PDC 2008 brachte nun auch das angekündigte Highlight - Windows 7 wirde erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Foto: Gregor Kucera

Der zweite Tag der Professional Developer Conference 2008 (PDC2008) brachte den Startschuss für Windows 7. In seiner Keynote kündigte Ray Ozzie, seines Zeichens Chief Software Architect bei Microsoft, die Auslieferung der Pre-Beta-Version des kommenden Betriebssystems an die EntwicklerInnen an.

Web-Applikationen für Windows

Im Rahmen der Keynote wurden erstmals auch neue Web-Applikationen für Office vorgestellt. Es handelt sich dabei um abgespeckte Versionen der Office-Produkte Word, Excel, PowerPoint und OneNote, die im Webbrowser genutzt werden können. In der Demo zeigte Microsoft die Möglichkeiten der Bearbeitung von Office-Dokumenten über Web, Mobiltelefon und PC.  “Wir bringen das Beste aus dem Web zu Windows, und das Beste von Windows ins Web", so Ray Ozzie in seiner Keynote.

Windows 7 Preview

In der ersten offiziellen Vorstellung von Windows 7 zeigte der Softwarekonzern ein wesentlich strafferes und übersichtlicheres Design. Beim kommenden Betriebssystem scheint Microsoft aus den Fehlern von Windows Vista gelernt zu haben.

Kompatibel mit Windows Vista

Beim Verkaufsstart wird Windows 7 mit der Windows Vista Hardware, den Vista Anwendungen und den Treibern kompatibel sein. Es sei daher ein einfacher und problemloser Umstieg zwischen den beiden Plattformen, so Microsoft. Eine neue Taskbar und ein übersichtlicheres UserInnen-Interface sollen Windows 7 extrem BenutzerInnenfreundlich machen.

Das vor knapp zwei Jahren gestartete Vista erfüllte bisher die Erwartungen nicht und musste viel Kritik einstecken. Zahlreiche Kunden blieben bei einer früheren Windows-Version und warten nun auf Windows 7.

Überarbeitet

Experten sprachen nach ersten Eindrücken bei Windows 7 von einer deutlichen Überarbeitung von Vista, die viele Anwendungen leichter und weniger fehleranfällig mache. Allerdings sei das Betriebssystem nicht umfassend neu, sondern wie erwartet eine Weiterentwicklung.

Microsoft setzt mit den Neuheiten seinen jüngsten Strategieschwenk fort: Anstelle des einzelnen PCs und darauf installierter Software stehen immer mehr das Web und verschiedene Online-Services im Mittelpunkt.

Windows bekommt den Ribbon

Als eine der augenscheinlichsten Neuerungen wurde bekannt gegeben, dass Windows 7 auch den bekannten "Office-Ribbon" bekommen wird.

Windows Live

 

Windows 7 soll in Kombination mit Windows Live neue Möglichkeiten eröffnen und den AnwenderInnen eine bessere Verbindung zwischen Offline- und Online-Leben ermöglichen. Auch der Internet Explorer 8 soll hier seinen Beitrag leisten und eine schnellere, sicherere und produktivere Arbeit ermöglichen, so die Versprechen von Microsoft.

Beta 2009

Für Anfang nächsten Jahres kündigte Microsoft eine komplette Beta- Version des neuen Betriebssystems Windows 7 an. Mit solchen Vorab- Versionen holen sich Software-Hersteller das Feedback von möglichst vielen Testern ein, ehe das endgültige Programm auf den Markt kommt. In der Branche wird je nach Verlauf der Tests auch ein Start bereits Ende 2009 nicht ausgeschlossen.  (Gregor Kucera aus Los Angeles/APA)