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Grafik: Archiv

Bereits in wenigen Tagen soll eine neue Version der Linux-Distribution Ubuntu zum kostenlosen Download bereitgestellt werden. Unter dem Codenamen "Intrepid Ibex" bietet das Open Source-Betriebssystem wieder eine Fülle von Änderungen, zu den Highlights gehört dabei zweifelsfrei die erheblich verbesserte Unterstützung von UMTS-Datenkarten.

Finanzierungsfragen

Doch obwohl der Erfolg von Ubuntu ungebremst ist, die Distribution in der öffentlichen Wahrnehmung oft gar mit Desktop-Linux gleichgesetzt wird, sieht es mit dem finanziellen Erfolg des Herstellers Canonical weiterhin vergleichsweise bescheiden aus. Der erhoffte Aufbau eines profitablen Business  ist - im Gegensatz zu den Konkurrenten Red Hat und Novell - bisher nicht gelungen, die finanzielle Basis des Unternehmens ist weiterhin vollkommen von den finanziellen Zuwendungen des südafrikanischen Milliardärs und Ubuntu-Gründers Mark Shuttleworth abhängig.

Abgesichert

"Ich habe kein Problem damit Ubuntu noch weitere drei bis fünf Jahre zu finanzieren", so Shuttleworth gegenüber dem US-Newsservice CNET. Er habe "auf jeden Fall" die Geduld die Profitabilität von Canonical / Ubuntu abzuwarten, lässt der Ubuntu-Boss keine Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen. Ebenso sicher ist er sich auch, dass dieser Punkt überhaupt erreicht wird, dies sei nur eine Fragen von "wann" und nicht "ob".

Nicht zentral

Im Vergleich zu grundsätzlichen technologischen Entscheidungen spiele die Profitabilität bei Canonical aber ohnehin eine untergeordnete Rolle: Man könnte durchaus auch bereits in zwei Jahren profitable sein, wenn man wirklich wolle, zeigt sich Shuttleworth überzeugt. So ließe sich dies etwa erreichen, wenn man sich voll und ganz auf die Server-Ausführung von Ubuntu - und kommerziellen Support dafür - konzentrieren würde.

Desktop

Statt dessen leistet man sich den "Luxus", sich zu großen Teilen auf den Desktop-Bereich und dessen Verbesserung zu konzentrieren. Eine Strategie, die Shuttleworth langfristig für die richtige hält, auch wenn er nicht erwartet, dass man mit dem Desktop-Linux-Angebot selbst sonderlich viel Geld machen kann. Statt dessen soll eine Service-orientiertes Business-Modell rund um das eigene Linux über kurz oder lang die Kassen von Canonical füllen. (apo)