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FP-Obmann HC Strache mit seiner Lieblingsblume, der Kornblume.

Foto: APA/Jäger

"Die Kornblume, als blaue Blume der Romantik, von Dichtern besungen, von Malern porträtiert, vielfach als Dekor von Porzellan-Manufakturen verewigt, Sehnsucht und Liebe symbolisiert."

Zur konstituierenden Sitzung des Nationalrates trugen die FPÖ-Abgeordneten die Kornblume nicht nur am Reverskragen, der Freiheitliche Pressedienst macht sogar eine Lobes-Presseaussendung für sie. Mit ihrem Kragenschmuck sorgen die Freiheitlichen immer wieder für Aufregung, weil die Blume als Symbol des Nationalsozialismus gelten. Die FPÖ beschwichtigt: "Sie steht als Symbol für die Freiheitsbewegung von 1848, in deren Tradition sich die FPÖ sieht. Noch einmal sei durch die Kornblume gesagt, dass dieses zarte Gewächs in keinen Zusammenhang mit "illegalen Nazis" konstruiert werden kann."

Zu keinem Zeitpunkt sei im Zeichen der Kornblume Gewalt ausgeübt worden, beruhigt die FPÖ in ihrer Aussendung. "Gewalt wurde umgekehrt ihr von botanischen Geschichtsfälschern angetan, etwa von Studenten in Berlin, die im Zuge der 1968er-Bewegung skandierten: "Schlagt die Germanistik tot, färbt die blaue Blume rot!"

Der Kornblumenschmuck hatte bereits 2006 bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrats für Aufregung gesorgt. Der ORF bezeichnete die Blume als Erkennungszeichen für illegale Nazis in den 30er Jahren, was die FPÖ dementierte. Die SPÖ-Abgeordneten schmückten sich heute übrigens mit roten Rosen, die ÖVP-Abgeordneten mit weißen Rosen. (red/derStandard.at, 28. Oktober 2008)