Soll die gewichtigste Printstudie des Landes auch die Gratisblätter abfragen und ausweisen? Der Trägerverein der Media-Analyse diskutiert darüber gerade intern. Das wird noch eine schwierige Debatte, zeigte eine Diskussion des Forums Mediaplanung.

Die Frontlinien waren eindeutig: Die Auftraggeber von Werbung sind offenkundig dafür. Jedenfalls wünschten sich Konrad Mayr-Pernek (Samsung), Heinrich Schmid (Verbund) und Manfred Warmuth (kika) eine gemeinsame Studie, jedenfalls aber vergleichbare Daten für die Printmedien.

Fast noch forscher fordern die Mediaagenturen eine große, gemeinsame Printstudie. Jedenfalls taten das Joachim Feher (Mediacom) und Erwin Vaskovich (Zenith Optimedia) stellvertretend für jene Branche, die ihren Kunden rät, wo sie am werbewirksamsten buchen sollten.

Verlagsvertreter dagegen

Dagegen sprachen sich indes die Verlagsvertreter aus: Mediaprint-Geschäftsführer Franz Prenner etwa. Er sieht Kauf- und Gratistitel nicht vergleichbar, fürchtet eine Überfrachtung des "Mercedes" unter den Printstudien. Raimund Jacoba vom "Gewinn", zugleich Vizepräsident der Media-Analyse, pflichtete ihm bei. Und Gerhard Fontan (Bezirksblätter) wirkte auch eher skeptisch.

Ein historischer Bruch erschwert die Argumentation gegen Gratisblätter: 1998 beschloss der Verein, keine neuen Titel dieser Art aufzunehmen. Wer bis dahin drin war, wie etwa das Salzburger Fenster, wird indes weiterhin erhoben und ausgewiesen. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 30.10.2008)