Wien - "Österreichs Kraftfahrer zahlen bis zu zwei Drittel mehr als die deutschen Pkw-Lenker", klagt der heimische Autofahrerclub ÖAMTC. Zwar sei die Mineralölsteuer hier zu Lande etwas geringer, doch müsse man die steuerliche Gesamtbelastung der Kraftfahrer vergleichen. Obwohl in Deutschland bereits ein Ökosteuer-Zuschlag eingehoben wird, seien die Kfz-bezogenen Steuern in Österreich weit höher als in Deutschland, erklärte ÖAMTC-Verkehrsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau in einer Pressemeldung heute, Donnerstag.

Die Besteuerung beim Kfz-Erwerb sei mit Normverbrauchsabgabe und 20 Prozent Mehrwertsteuer deutlich über dem deutschen Niveau mit nur 16 Prozent Mehrwertsteuer. Zudem müsse ein heimischer Autofahrer 72,60 Euro für die Autobahn-Vignette plus Sondermauten berappen, in Deutschland fahre man hingegen mautfrei, hieß es weiter.

Um den Kostenunterschied exemplarisch darzustellen, vergleicht der ÖAMTC die Steueraufwendungen eines 85 Kilowatt-starken, Diesel-betriebenen Wagens der Type Ford Mondeo mit 20.000 Kilometern Jahresfahrleistung. Nach Berücksichtigung aller Steuern zahle ein heimischer Mondeo-Fahrer jährlich um 2.706 Euro oder um 68,9 Prozent mehr als in Deutschland, errechnet der ÖAMTC. (APA)