An Krisen kann man sich gewöhnen. Und dann fallen ja bereits Worte, die einem selbst bei leerer Börse das Herz erwärmen. Z. B: "Bankenhilfspaket". Klingt wie vorgezogene Weihnachten mit erlaubter Geschenkannahme. Wird auch bereits von einigen Banken mit Handkuss angenommen. Schön, dann haben ja bald wieder alle ihr Geld - beziehungsweise unseres.

Eine weitere erfreuliche Meldung erreicht uns (via Standard-Online-Posting) sozusagen von der kleinen Sparfront: Auch der keineswegs börsenorientierte Steuerzahler T. O. Clause ist bereit, staatliche Unterstützung aus dem Hilfspaket zur Eigenkapitalstärkung anzunehmen. Um bürokratischen Aufwand zu ersparen, wird er "ab 1. 12. 2008 keine Steuern mehr ans Finanzamt abliefern". Clause versichert, sein Einkommen damit um rund 50 Prozent steigern zu können. Am 11. 11. (11.11 Uhr) will er, nach Vorbild der Erste Group, Details in einer Pressekonferenz bekannt- geben. Schon jetzt hat er sich verpflichtet, "den Überschuss an eine Stiftung in Liechtenstein oder Monte Carlo zu überweisen". Minister Molterer soll sich, Clause zufolge, bereits lobend geäußert haben: "Endlich ein Steuerzahler, der initiativ wird." (Daniel Glattauer/DER STANDARD Printausgabe, 3. November 2008)