Nicht mit den Linken - das hatte Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti noch vor der Wahl am 27. Jänner erklärt. Am 4. März jedoch bricht sie ihr Wort. Sie will eine rot-grüne, von den Linken tolerierte Minderheitsregierung aufstellen, die Roland Koch (CDU) als geschäftsführenden Ministerpräsidenten ablöst.

Der Plan scheitert rasch am Widerstand der Abgeordneten Dagmar Metzger (SPD). Im Sommer aber bastelt Ypsilanti wieder an ihrem linken Projekt. Der damalige SPD-Chef Kurt Beck gibt ihr freie Hand, meint jedoch, sie werde wohl nicht zweimal gegen die gleiche Wand rennen.

Ypsilanti wirbt im Herbst in Hessen auf allen Ebenen für ihre Wahl. Beim Parteitag am Wochenende wähnt sie Partei und Fraktion hinter sich. Der rot-grüne Koalitionsvertrag liegt ausverhandelt auf dem Tisch. (bau/DER STANDARD, Printausgabe, 4.11.2008)