Wien - Raiffeisen International (RI) hat seine Gewinnerwartung nun doch etwas zurück genommen. Für 2008 erwartet der Vorstand nun einen Nettogewinn (Konzernjahresübersschuss) von rund 950 Mio. Euro.

Wegen der Finanzkrise hat der börsenotierten Ostbankenkonzern der RZB-Gruppe die Nettogewinnerwartung "um 5 Prozent angepasst", wie es am Donnerstag ad hoc hieß. Noch Anfang Oktober war der ursprüngliche Ausblick (eine Milliarde Nettogewinn für 2008) bekräftigt worden.

Wie RI weiter erklärte, erfordert das derzeitige Marktumfeld eine Überarbeitung der Mittelfristziele. Neue Zahlen wurden vorerst nicht genannt. Sie sollen erst im März 2009 bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen für 2008 bekannt gegeben werden.

Höheres Risiko, neue Bilanzregeln

Raiffeisen-International-Chef Herbert Stepic sprach in einer Medienmitteilung von einem "sehr guten Ergebnis trotz Finanzkrise". Er sieht durch die Neunmonatszahlen seines Hauses belegt, "dass wir mit unserem Geschäftsmodell selbst stürmischen Zeiten trotzen können." Der Konzern Raiffeisen International (RI) hat fast 64.000 Mitarbeiter in 3.168 Filialen und in seinen 17 Märkten in Ost- und Südosteuropa 14,6 Millionen Kunden.

Im 3. Quartal war die internationale Krise in allen Kreditinstituten belastend. Für Finanzvorstand Martin Grüll war es deshalb "besonders erfreulich, dass der Periodenüberschuss nur knapp unter dem des vorangegangenen Rekordquartals liegt, und das trotz erheblich erhöhter Wertberichtigungen". Bis Ende September wurden die Kreditvorsorgen für die Ost-Töchter um gut die Hälfte höher dotiert. (APA)