Nach der Absetzung ihres Literaturformats "Lesen!" im ZDF bastelt Elke Heidenreich bereits an einer neuen Sendung. In einem Interview anlässlich ihres Besuchs bei der "Buch Wien" kündigte sie in der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Wochenmagazins "Format" die Rückkehr der Sendung an einem anderen Platz an.

"So eine Sendung abzusetzen", so Heidenreich sei "infam gewesen und steht in keinem Verhältnis zu meiner Kritik. Ich empfinde großen Zorn auf das ZDF, aber keinen persönlichen Kummer, denn ich selber mache auf jeden Fall weiter. Ich konnte mich nach dem Rauswurf vor Angeboten gar nicht retten und habe mir das Beste rausgesucht", heißt es in dem Interview. Die Sendung "Lesen!" komme, "so wie sie ist, mit mir zurück, nur auf einem anderen Platz! Wenn alles läuft, schon ab Dezember", so Heidenreich im "Format".

Derzeit arbeite sie an der Endfassung des Konzeptes. Details dazu werde es am 28. November bei einer Pressekonferenz in Köln geben. Was
ihre Nachfolger beim ZDF betrifft, kommentiert Heidenreich: "Denis Scheck, höre ich, bleibt in der ARD, Harald Schmidt wird es mit Sicherheit nicht machen. Vielleicht sollte man ja Bushido fragen oder Dieter Bohlen, dann klappt sicher auch schon ein Sendetermin um 20 Uhr."

Generell sei sie, so Heidenreich "dieser Art Fernsehen müde, wo man gegängelt wird und keine anständigen Sendetermine bekommt. Außer nach 23 Uhr. Vielleicht reicht ja dieser Krach dazu, dass es endlich eine Qualitätsdebatte gibt: Man kann ja auch Unterhaltungssendungen erst um 22 Uhr ansetzen, wenn der Zuseher schon drei Bier intus hat. Aber ich habe das Gefühl, das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist ein Auslaufmodell. Da sitzen diese verkrusteten Kerle, die ich angegriffen habe, und bewegen ihren Hintern nicht." (APA)