USA

Die kurze Aktienmarkterholung von Ende Oktober ist zu einem guten Teil wieder zunichte gemacht. Allein am Mittwoch und Donnerstag der auslaufenden Woche hat der breite US-Aktienmarkt so stark eingebüßt wie seit Oktober 1987 nicht mehr an zwei aufeinander folgenden Tagen. Die Euphorie um einen immer wahrscheinlicher gewordenen Wahlsieg Barack Obamas ist in den Hintergrund gerückt, die Realität einer begonnenen US-Rezession steht wieder im Mittelpunkt. Praktisch sämtliche Konjunkturindikatoren gehen weiter zurück und während die Unternehmensergebnisse zum dritten Quartal weitgehend in den zuvor abgesenkten Erwartungen liegen, sind die Ausblicke auf die kommenden Quartale fast durchgehend enttäuschend. Auch wenn von weiterhin schlechtem Nachrichtenfluss auszugehen ist, sollte ein zunehmend zurückkehrendes Vertrauen an den Geldmärkten mittelfristig auch eine Bodenbildungsphase an den US-Aktienmärkten ermöglichen.

Europa

Das durch die US-Präsidentschaftswahl ausgelöste Zwischenhoch an den europäischen Aktienmärkten hatte nur für kurze Zeit Bestand. Schnell wurden die Anleger wieder auf den Boden der Realitäten zurückgeholt. Angesichts schlechter Wirtschaftsdaten aus den USA wie auch aus Europa stehen einmal mehr Sorgen über das Ausmaß der weltweiten Konjunkturentwicklung im Vordergrund. Ebenso kommt von Seiten der Unternehmen keine Entspannung. Diese sind weiterhin nicht in der Lage einen Ausblick für das nächste Jahr zu geben und teilweise auch gezwungen ihre Ziele für das Jahr 2008 nach unten zu revidieren. Dement sprechend sollte man sich für die kommenden Wochen nicht allzu viele positive
Impulse für die europäischen Aktienmärkte erwarten, da der Nachrichtenfluss seitens der Wirtschaft und auch der Unternehmen eher negativ bleiben dürfte.