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Dänemark hat bereits gehandelt: Die Laienbehandlung von unerwünschtem Haarwuchs wurde per Gesetz verboten.

Reuters/Platiau

Wien/Linz  - Die Österreichischen und Deutschen Dermatologen und Ästhetische Mediziner schlagen  Alarm: Sie sehen Konsumenten durch die Anwendungen von Dauerhaften Haarentfernungen durch Laien oft in massiver Gefahr.

Verbrennungen, Vernarbungen und Verlust der Hautfarbe

Licht- und Laserenthaarung hat sich etabliert. Durch Gesetzeslücken versuchen sich immer mehr "Laien-Behandler" zu etablieren. "Die Nebenwirkungen bestehen akut in Verbrennungen, teilweise mit Vernarbungen und Verlust der Hautfarbe abhängig von der Behandlung entsteht ein Schachbrettmuster auf Jahre", erklärt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, Matthias Sandhofer.

Hautkrebs bleibt unerkannt

Langfristig kann Hautkrebs durch unbewusste Mitbehandlung unerkannt bleiben. Sonnenausgelöste Pigmentflecken und Muttermale können vom Laien nicht beurteilt werden. Hier verstecken sich in bis zu 15 Prozent bösartige Veränderungen. "Auch vorher unkomplizierte Hauterscheinungen sind für den Fachmann unter dem Mikroskop dann als sogenannte Pseudomelanome sichtbar", bestätigt der deutsche Laser-Medizin-Experte Reinhard Gansel. "Durch unsachgemäße Behandlung können diese Veränderungen übersehen werden und in der Folge verstärkt werden. Auch bei der häufig angebotenen Enthaarungsbehandlung werden immer Hautpigmente miterfasst und Frauen, die unter hormonellen Störungen leiden, werden später vom Arzt nicht mehr leicht diagnostiziert", so Gansel.

Dänemark verbietet Laienbehandlung

In den Nachbarländern versucht man aktuell seit vier Jahren diesen Missständen Einheit zu gebieten. In Dänemark wurde daher die Laienbehandlung von unerwünschtem Haarwuchs bereits per Gesetz verboten. "Wir empfehlen daher auch jenen Konsumenten, die sich bereits von Laien epilieren haben lassen, sich von Dermatologen einer Kontrolle zu unterziehen", so Sandhofer im Rahmen des Fachärztekongresses der Austrian Academy of Cosmetic Surgery gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung. (red)