Der deutsche Pay-TV-Sender Premiere hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erneut einen deutlichen Verlust eingefahren. Wie das Unternehmen Donnerstagfrüh in München mitteilte, fiel zwischen Juli und Ende September ein Fehlbetrag von 89 Mio. Euro an. Im Vorjahreszeitraum hatte der Sender ein ausgeglichenes Ergebnis geschafft.

Im bisherigen Jahresverlauf ist damit bereits ein Minus von 155 Mio. Euro angefallen. Der Umsatz ging von 247,5 auf 244,6 Mio. Euro zurück. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel ein Verlust von 27 Mio. Euro an. Hier hatte Premiere im Vorjahr noch einen Gewinn von 22 Mio. Euro ausgewiesen. Im Gesamtjahr rechnet Premiere nun mit Erlösen von etwas mehr als einer Milliarde Euro. Der EBITDA-Verlust soll bei 40 bis 60 Mio. Euro liegen, was etwas besser wäre als zuletzt in Aussicht gestellt.

2,411 Millionen Abonnenten

Die Zahl der Abonnenten lag bei 2,411 Millionen nach 2,535 Millionen im Vorjahr. Das Problem der Schwarzseher ist laut Premiere dank einer neuen Verschlüsselung aber zunächst gebannt. Der Sender hofft nun auf ein gutes Weihnachtsgeschäft.

Einstellungsstopp

Mit Blick auf die laufende Ausschreibung der Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga gab sich der neue Chef des Bezahlsenders, Mark Williams, zuversichtlich, das Rennen zu machen. Gleichzeitig kündigte er Einsparungen an. Derzeit gelte ein Einstellungsstopp, sagte er. Ein Stellenabbau sei aber nicht geplant. Premiere beschäftigt momentan rund 1.100 Mitarbeiter. (APA/dpa)