Brüssel - Alle Fluggesellschaften aus Angola und die größte Airline Kambodschas unterliegen von sofort an einem Flugverbot in der Europäischen Union. Die EU-Kommision beschloss nach eigenen Angaben vom Freitag eine entsprechende Ausweitung der Schwarzen Liste jener Unternehmen, die aus Sicherheitsgründen auf europäischen Flughäfen nicht landen dürfen. Nicht auf der Liste ist die Spanair.

Der Grund für einen Spanair-Absturz mit 154 Toten im August war möglicherweise eine schlecht gewartete Maschine gewesen. "Die Schwarze Liste ist in erster Linie ein Instrument, das für mehr Sicherheit im europäischen Luftverkehr sorgt", betonte Verkehrskommissar Tajani nach Angaben der Brüsseler Behörde. "Sie gibt europäischen und nichteuropäischen Flugreisenden in Europa gleichermaßen die Gewissheit über ein bestimmtes Maß an Sicherheit." Die kambodschanische Gesellschaft Siem Reap Airways International habe ein EU-Flugverbot bekommen, weil sie weder kambodschanische noch internationale Sicherheitsvorschriften erfülle.

Wegen erheblicher Sicherheitsbedenken gilt das Flugverbot zudem für alle angolanischen Airlines. Die Kommission will mit Angolas Behörden eng zusammenarbeiten, um die Mängel zu beheben. Neben drei Fluggesellschaften aus der Ukraine stehen auf der Schwarzen Liste ausschließlich Airlines aus Afrika und Asien. Nach dem Absturz der Spanair-Maschine in Madrid, für den ein Untersuchungsrichter drei Techniker verantwortlich macht, war auch die Aufnahme des spanischen Unternehmens in die Liste diskutiert worden. (APA/dpa)