Peking - Einen Tag nach einer Überschwemmung in einem chinesischen Kohlebergwerk sind 32 Bergleute gerettet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden die Kumpel am Dienstag aus der überschwemmten Mine in der Provinz Henan befreit. Einer ihrer Kollegen konnte jedoch nur tot aus dem Bergwerk der Gaomendong-Kohlemine geborgen werden. Als die Wassermassen die Mine am Montag erreichten, hatten sich den Angaben zufolge 42 Bergleute unter Tage befunden. Acht von ihnen konnten noch schnell flüchten, ein weiterer wurde später von Einsatzkräften gerettet.

Der Minenbesitzer wurde den Angaben zufolge festgenommen. Die Behörden werfen ihm vor, das Bergwerk ohne Genehmigung betrieben zu haben. Zudem hätten zum Zeitpunkt der Überschwemmung zu viele Bergleute unter Tage gearbeitet, Warnungen seiner Mitarbeiter über einströmendes Wasser habe er nicht beachtet.

Es war bereits der dritte Unfall in einem Bergwerk in Henan innerhalb von drei Wochen. Bei den vorangegangenen beiden Unglücken starben fünf Bergleute. Chinas Bergwerke sind die gefährlichsten der Welt. Allein im vergangenen Jahr kamen nach offiziellen Angaben 3800 Bergleute bei Unfällen ums Leben. Schätzungen unabhängiger Beobachter zufolge liegt die Opferzahl in Wahrheit noch deutlich höher. (APA/AFP)