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Bianca Jagger will dem Finder ihres Ringes nichts bezahlen

Foto: REUTERS/Vincent Kessler

Salzburg - Der 200.000 Euro teure Platinring von Bianca Jagger, den die Menschenrechtsaktivistin im Sommer dieses Jahres in der Stadt Salzburg verloren hatte, wurde am Dienstag am Posten Hof bei Salzburg "von einer befugten Person abgeholt", bestätigte die Polizeiinspektion Hof.Wer nun glaubt, die unendliche Geschichte um das Schmuckstück habe ein Ende, irrt: Die Causa beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft Salzburg und wahrscheinlich ein Gericht in London, erklärte Paul Kreuzberger, der Anwalt von Finder Reinhard Ringler.

Ringler habe eine Klage wegen Unterlassung rufschädigender Aussagen seitens der Society-Lady, bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, so Kreuzberger. Jaggers Anwalt Gabriel Lansky erklärte, dass Frau Jagger der Meinung sei , dass Ringler kein Finderlohn zustehe, weil er das Schmuckstück erst "massiv verspätet" - acht Tage nach Beginn der Medienberichte - abgegeben habe. Frau Jagger wolle keine Scheinansprüche befriedigen.

Ringler hatte behauptet, er hätte den Ring seiner Tochter zum Spielen gegeben, weil er wertlos ausgesehen hätte. Als er durch die Medien erfahren habe, wie wertvoll der Ring sei, hätte er ihn dann sofort zur Polizei gebracht.

Da Ringler den Finderlohn von 10.000 Euro in jedem Fall einfordern will, muss er ihn nun bei einem Gericht in London geltend machen. In Österreich sei kein Gerichtsstand zuständig.  (APA)