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Foto: Reuters/Aziz

Bagdad - Tausende Schiiten haben am Freitag in Bagdad gegen das irakisch-amerikanische Abkommen über einen US-Truppenabzug demonstriert. Auf dem Firdos-Platz verbrannten sie eine Puppe, die US-Präsident George W. Bush darstellte. Dort hatten die US-Truppen bei der Einnahme der Stadt 2003 einen Statue von Saddam Hussein gestürzt. Der Protest der Anhänger des Schiiten-Predigers Moktada al-Sadr blieb nach offiziellen Angaben friedlich. Das Abkommen sieht den Abzug aller US-Truppen bis Ende 2011 vor. Es wurde von den Regierungen beider Staaten nach zähen Verhandlungen beschlossen und soll kommende Woche vom irakischen Parlament ratifiziert werden.

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat sich über die Sadr-Anhänger lustig gemacht: Zuerst hätten sie einen Zeitplan für den Abzug amerikanischen Truppen gefordert, nun jedoch lehnten sie den Vertrag dazu ab. Sadr hat sich mehrfach gegen die Regierung in Bagdad aufgelehnt. Vor einigen Monaten vertrieben die Regierungskräfte jedoch seine Anhänger von den Straßen. Der Prediger selbst soll sich nach US-Angaben seit dem vergangenem Jahr im Iran aufhalten. (APA/Reuters)