Die Tangente wird zwar seit 2007 generalsaniert, allerdings sollten die Arbeiten im Jahr 2010 abgeschlossen sein. Für das Vorhaben waren 72 Mio. Euro veranschlagt.

Foto: Robert Newald

Wien - Die meistbefahrene Straße Österreichs scheint vom Verkehr stärker in Mitleidenschaft gezogen zu sein als bisher angenommen: Vier Kilometer der Wiener Südosttangente (A23) müssen deshalb ab dem Jahr 2011 abgerissen und in dreijähriger Bauzeit neu errichtet werden. Dies berichtet die "Kronen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Konkret handle es sich um den Abschnitt zwischen der Stadtgrenze Inzersdorf und der Hansonkurve.

Die Tangente wird zwar seit 2007 generalsaniert, allerdings sollten die Arbeiten im Jahr 2010 abgeschlossen sein. Für das Vorhaben waren 72 Mio. Euro veranschlagt. Durch die massiven Schäden auf dem betroffenen Teilstück, das auf Brückenpfeilern steht, müsste nun aber der Abbruch und Neubau eines Viertels der gesamten Tangente erfolgen. Während der dreijährigen Bauzeit müssten bis zu 100.000 Fahrzeuge täglich umgeleitet werden. Hierfür will die Autobahngesellschaft Asfinag Anfang kommenden Jahres ein Verkehrskonzept vorlegen.

Das letzte Teilstück der Tangente wurde am 12. Mai 1978 für den Verkehr freigegeben, wobei die ersten Bauaufträge bereits 1967 vergeben wurden. Die ersten beiden Teilstücke wurden 1970 fertiggestellt, 1973 folgte der Ast zur Altmannsdorfer Straße, 1977 der Abschnitt von der Landstraße zum Prater.

Das seither exorbitant gestiegene Verkehrsaufkommen und nicht zuletzt der hohe Anteil an Lkw-Fahrten führten aber regelmäßig zu Rissen im Asphalt, Schlaglöchern und tiefen Spurrillen. Immerhin sanken die Unfallzahlen auf der 16,9 Kilometer langen Autobahn zwischen 2001 auf 2007 von 131 Unfällen auf 103. (APA)