Graz (APA) - Nachdem austriamicrosystems 60 Mitarbeiter im Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet hat, muss nun auch Mayr-Melnhof Holz in Leoben auf Grund der Finanzkrise Konsequenzen ziehen. Medienberichten am Samstag zur Folge soll ab Jänner 2009 vier Monate lang nur noch in zwei statt drei Schichten produziert werden. Ein Drittel der Belegschaft muss stempeln gehen. Eine Wiedereinstellungsgarantie sei gegeben.

Geschäftsführer Alfred Jechart erklärte der "Kleinen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) gegenüber, dass keine Mitarbeiter gekündigt werden. Mit dem AMS habe man sich auf das Stempel-Modell geeinigt. Betroffen seien 70 Mitarbeiter. Nach den vier Monaten wolle man wieder Vollbetrieb fahren. "Die Finanzkrise macht leider vor niemandem Halt und zieht momentan alle hinunter. Die kommenden Monate werden sicher schwierig", so Jechart.

Erst vergangene Woche hatte Mayr-Melnhof Holz das neue fünf Mio. Euro teure Headquarter in Leoben eröffnet und einen rückläufigen Ertrag für das Geschäftsjahr 2008 prognostiziert. 2007 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 640 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies werde sich laut Vorstand Josef Dringel nicht halten lassen, 2010 sollte sich die Lage aber wieder verbessern. (APA)