Paris  - Die französische Tageszeitung "Le Figaro" hat sich bei ihren Lesern dafür entschuldigt, den teuren Diamantring einer Ministerin für eine Titelgeschichte wegretuschiert zu haben. Vergangenen Mittwoch habe die Zeitung auf Seite Eins ein Foto von Justizministerin Rachida Dati gebracht, erklärte Redaktionsleiter Etienne Mougeotte in der Ausgabe vom Dienstag. Während die 43-Jährige auf dem Originalbild einen Ring trage, sei dieser in der Zeitung nicht zu sehen gewesen. Für diesen "Fehler" entschuldige sich das Blatt. Künftig werde "eine einfache Regel" gelten: Bis auf den Bildausschnitt dürfe an einem Nachrichtenfoto nichts verändert werden.

Die Wochenzeitung "L'Express" hatte vergangene Woche über den "verschwundenen" Goldring berichtet, der demnach vom Pariser Luxusjuwelier Chaumet stammt und 15.600 Euro wert ist. Dati, die aus einer maghrebinischen Einwandererfamilie mit zwölf Kindern stammt, ist für ihr modisches Auftreten und ihren Hang zu teurer Kleidung bekannt. Der "Figaro" gehört zur Mediengruppe des französischen Großindustriellen Serge Dassault, einem Freund von Staatschef Nicolas Sarkozy, welcher Dati vergangenes Jahr ins Kabinett geholt hatte. (APA/AFP)