Foto: Uni Innsbruck

Sollen religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum verbannt werden oder soll sich unsere Gesellschaft zur Vielfalt der religiösen und kulturellen Traditionen bekennen?

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Im Rahmen des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 veranstaltet die Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck unter der Leitung der Politikwissenschaftlerin Erna Appelt gemeinsam mit dem Haus der Begegnung und dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZEMIT) heute eine Podiumsdiskussion zum Kopftuchstreit.

Viele Fragen

Das Tragen eines Kopftuchs ist heute zum Symbol des Anderen in unserer Kultur geworden. Das Kopftuch – über Jahrhunderte auch in der europäischen Kultur beheimatet – wird heute oft als Barriere, als mangelnde Anpassungsbereitschaft von Migrantinnen gedeutet. Ob, wann und wo dieses Symbol sichtbar werden darf oder soll, darüber gehen die Meinungen oft heftig auseinander. Dieser "Streit ums Kopftuch" wirft viele Fragen auf: Sollen religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum verbannt werden oder soll sich unsere Gesellschaft zur Vielfalt der religiösen und kulturellen Traditionen bekennen? Welche Bedeutung haben die Symbole aus der Sicht derjenigen, die sie verwenden? Wie viel kulturelle Vielfalt verträgt unsere Gesellschaft? Wie kann die interkulturelle Verständigung in unserer Gesellschaft verbessert werden?

Es diskutieren Aygül Berivan Aslan, Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT); Yeliz Dagdevir, Initiative Minderheiten Tirol; Elisabeth Dörler, Christlich-islamisches Forum Badschuns; Gerhard Reheis, Tiroler Landesrat für Soziales und Integration sowie Sieglinde Rosenberger, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien.

Ringvorlesung und Tagung

Die Podiumsdiskussion ist eine Auftaktveranstaltung für die Ringvorlesung und internationale Tagung "Kulturelle Diversität und Geschlecheregalität", die von 27. bis 29. November in Innsbruck stattfindet. (red)