Die Ausbreitung von Breitband-Anschlüssen ins Internet hat sich sich in Europa verlangsamt. Laut einer am Freitag veröffentlichten Studie der EU-Kommission stieg die Zahl hochleistungsfähiger Internet-Anschlüsse in den 27 EU-Staaten von Juli 2007 bis Juli 2008 um 19,23 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Zuwachsrate noch 31,4 Prozent betragen.

Spitzenreiter Dänemark

Der Abstand zwischen Spitzenreiter Dänemark (37,2 Prozent) und Schlusslicht Bulgarien (Bulgarien, 9,5 Prozent) ging erstmals leicht zurück. Insgesamt betrug die Breitband-Durchdringung der EU-Staaten im Juli 2008 21,7 Prozent. In Österreich lag die Durchdringung mit 20.8 Prozent knapp unter dem EU-Durchschnitt.

107 Millionen Breitbandanschlüsse

Am 1. Juli 2008 gab es in der EU mehr als 107 Millionen feste Breitbandanschlüsse, von denen 17 Millionen seit Juli 2007 hinzugekommen sind. Die höchsten Zuwachsraten erreichten Malta (6,7 Anschlüsse auf 100 Einwohner), Deutschland (5,1 pro 100 Einwohner) und Zypern (4,9 pro 100 Einwohner). Finnland (1,9 pro 100 Einwohner) und Portugal (1,0 pro 100 Einwohner) legten am wenigsten zu. Neun EU-Länder (Dänemark, Niederlande, Schweden, Finnland, Großbritannien, Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland) rangieren vor den USA, die nach der OECD-Statistik von Juni 2008 bei 25 Prozent liegen.

EU-Kommissarin Viviane Reding verwies darauf, dass in dem diese Woche von der Kommission vorgelegten Konjunkturprogramm weitere EU-Mittel in Höhe von 1 Mrd. Euro in Infrastrukturen für das Hochgeschwindigkeitsinternet vorgesehen sind. (APA)