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Die Strasse ins Lesachtal musste wegen der Schneemassen gesperrt werden.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER

Klagenfurt - In den neuschneereichen Gebieten Oberkärntens hat sich am Dienstagnachmittag die Situation weitgehend entspannt. Einzig im Lesachtal (Bezirk Hermagor) blieben die Straßen vorerst gesperrt. In Bad Bleiberg (Bezirk Villach Land) wurden die Sperren am Nachmittag aufgehoben. Vorübergehend evakuierte Bewohner durften in ihre zwischenzeitlich gefährdeten Häuser zurückkehren.

Die Sperren im Lesachtal dürften möglicherweise bereits am Mittwoch aufgehoben werden. Am Dienstag gingen im gefährdeten Bereich allerdings noch einige Lawinen ab, Bäume stürzten auf die Gailtalstraße (B111). Auch der Plöckenpass war gesperrt, die meisten Pass- und Bergstraßen waren nur mit Ketten befahrbar.

Für viele Verkehrswege entpuppte sich die durchnässte Neuschneedecke als Gefährdung. Der Schnee drohte an steilen Wiesenhängen abzugleiten. Im westlichen Teil der Karnischen Alpen wurde die Lawinengefahr mit Stufe vier auf der fünfteiligen Skala bewertet.

Bahnverkehr aufgenommen

Freuen durften sich einige Schulkinder: "Am Montag haben es nur drei von 140 Schülern in die Hauptschule Lesachtal geschafft", erklärte der Lesachtaler Bürgermeister und Direktor der Hauptschule, Franz Guggenberger, gegenüber der APA. Die Schule sei zwar offen, aber 80 Prozent der Kinder könnten nicht kommen, da Straßen und Seitenstraßen nicht zu befahren seien, so Guggenberger.

Der durch die Schneefälle beeinträchtigte Bahnverkehr wurde auch wieder aufgenommen. Viele Bäume waren den Schneelasten nicht gewachsen und stürzten direkt auf die Oberleitungen und Gleise. Streckensperren, vor allem im Oberen Gailtal waren die Folge. Zwischen Kirchbach im Gailtal und Kötschach/Mauthen herrschte zum Teil auch Lawinengefahr.

"Durch den Einsatz aller verfügbaren Mitarbeiter und Räumgeräte konnten wir in extrem kurzer Zeit den Bahnverkehr wieder aufnehmen", erklärte Einsatzleiter Edmund Steiner von der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG.

Um die Behinderungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, beorderte die ÖBB-Einsatzleitung sämtliche verfügbaren Kräfte auch von anderen Bundesländern in den Kärntner Süden. Dadurch konnte noch in der Nacht auf Dienstag ein Notbetrieb wieder aufgenommen werden. (APA)