Bild nicht mehr verfügbar.

Nach den Anschlägen hat der Ministerpräsident des Bundesstaates Maharashtra, Vilasrao Deshmukh, seinen Rücktritt angeboten.

Foto: Ritam Banerjee/Getty Images

Neu-Delhi - Indien verlangt von Pakistan als Geste des guten Willens die Auslieferung von rund 20 Terrorismusverdächtigen. Diese Forderung sei in einer am Vortag übergebenen Protestnote enthalten, sagte Außenminister Pranab Mukherjee am Dienstag. Pakistan müsse auf seinem Territorium Personen, die von der indischen Justiz gesucht würden, festnehmen und ausliefern. Pakistan wird die Bitte nach den Worten von Informationsministerin Sherry Rehman prüfen. Indiens Außenministerium hatte am Montag betont, wenn Pakistan wie erklärt eine qualitativ neue Beziehung anstrebe, müsse es entsprechend handeln.

Zu den von der Regierung in Neu-Delhi benannten Verdächtigen gehört Medienberichten zufolge der meistgesuchte Mann Indiens, Dawood Ibrahim. Er wird für die Bombenanschläge in Bombay im Jahr 1993 verantwortlich gemacht, bei denen mindestens 250 Menschen getötet wurden. In Berichten ist er aber auch mit der jüngsten Anschlagsserie in der Finanzmetropole in Verbindung gebracht worden. Außerdem soll auf der Liste der pakistanische Geistliche Maulana Masood stehen, der als Geldgeber der Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba gilt. Der Organisation wird der Anschlag auf das indische Parlament 2001 angelastet. Indischen Ermittlern zufolge solle sie auch die Täter der jüngsten Anschläge in Bombay ausgebildet haben.

Die Anschläge belasten die zuletzt etwas entspannten Beziehungen zwischen den beiden Atommächten und mehrfachen Kriegsgegnern schwer. Pakistan hat Indien aufgefordert, eine Konfrontation zu vermeiden, und bot seine Kooperation an. (APA/Reuters)