Bangkok - Am besetzten Flughafen von Bangkok sind in der Nacht zu Montag nach fünf Tagen erstmals wieder Maschinen gestartet - allerdings leer. Die Regierungsgegner, die die Terminals belagern, erlaubten Fluggesellschaften, ihre Maschinen abzuholen und zu anderen Flughäfen zu bringen, damit die 250.000 Urlauber aus Thailand abreisen können.

Voll bis auf den letzten Platz sind hingegen die Passagierflugzeuge die vom Ausweichflughafen U-Taphao, ungefähr 150 Kilometer von Bangkok entfernt, Touristen ausfliegen. Als eine der wenigen europäische Fluggesellschaften erhielt die Austrian Airlines bereits am Samstag Starterlaubnis. An die 1500 Urlauber sind in den vergangenen Tagen ausgeflogen worden sagte eine AUA-Sprecherin. Nur einige wenige Gäste befänden sich noch vor Ort. Stornierungen gäbe es nur wenige.

Bei den heimischen Reiseveranstaltern machen sich die Unruhen unterschiedlich bemerkbar. Während Jumbo Touristik 95 Prozent Stornierungen meldet, sagte Martin Fast, Geschäftsführer von Rewe Österreich (ITS Billa und Jahn Reisen), gegenüber der APA, dass es fast keine Neubuchungen für Thailand gebe. Seit Bekanntwerden der Krise hätten rund 20 Kunden umgebucht. TUI strich alle Flüge bis einschließlich 7. Dezember.

Zwei Beamte der Spezialeinheit Cobra sind vor Ort und sollen bei der Organisation der Ausreise helfen sowie etwaige Gefährdungen verhindern, sagt Kommandant Bernhard Treibenreif. (mar/DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2008)