Rom - Die neue Alitalia soll mit dem Flugbetrieb  erst nach Weihnachten beginnen. Damit wolle man Umstellungsprobleme während der Urlaubszeit vermeiden, erklärte der italienische Industrieminister Claudio Scajola am Dienstag. Offiziell wird die neue Alitalia, die aus der Fusion der gesunden Teile der Airline mit der privaten Fluggesellschaft Air One entstehen soll, am 12. Dezember aus der Taufe gehoben. Der Kaufpreis der Gesellschaft beträgt 1,052 Mrd. Euro.

Der Insolvenzverwalter der bankrotten Airline, Augosto Fantozzi, meinte, dass der Flugbetrieb der Alitalia bis 12. Dezember gegenüber den letzten Wochen halbiert worden sei, um den Passagieren die absolute Sicherheit der Flüge zu geben. Aus Spargründen hatte Fantozzi ab dem vergangenen Mittwoch rund 250 Flüge täglich gestrichen. Der Insolvenzverwalter leitete die Schritte in die Wege, um die 17.500 Mitarbeiter der bankrotten Fluggesellschaft auf Kurzarbeit zu stellen.

Die neue Fluggesellschaft soll 12.639 Mitarbeiter beschäftigen. 3.250 Jobs werden gestrichen. Soziale Ausgleichsleistungen für die zu kündigenden Alitalia-Mitarbeiter sind vorgesehen.

Großaktionär gesucht

Um die Überlebenschancen der neuen Alitalia zu verbessern, ist die Regierung in Rom zudem noch auf der Suche nach einem ausländischen Großaktionär. Im Gespräch sind Air France-KLM und Lufthansa. Fantozzi zeigte sich optimistisch, dass der angeschlagenen Fluggesellschaft die angestrebte Kehrtwende mit Hilfe eines internationalen Partners gelingen wird. (APA)