Perpignan - Nach dem Airbus-Absturz vor der französischen Mittelmeerküste herrscht weiter Rätselraten über die Unglücksursache. Taucher bargen zwar den zweiten Flugschreiber und die Leiche eines weiteren Opfers. Die Ursache des Unglücks sei jedoch noch völlig unklar, sagte der zuständige Staatsanwalt am Montag in Perpignan. Zurzeit werde gegen unbekannt wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Probleme bereitet den Ermittlern vor allem das Abrufen der Flugschreiberdaten. Schon die Auswertung des ersten Geräts zum Aufzeichnen der Pilotengespräche und Geräusche in der Kanzel stelle sich als äußerst schwierig heraus, sagte der zuständige Staatsanwalt. Der am Wochenende vom Meeresgrund geborgene Flugschreiber sei in einem sehr schlechten Zustand. Das andere Gerät war am Sonntag gefunden worden.

Die Leiche des am Montag entdeckten dritten Opfers soll wie die anderen beiden bereits gefundenen Besatzungsmitglieder schnellstmöglich obduziert werden. Vier weitere Opfer werden noch vermisst.

Der A320 war am Donnerstagnachmittag mit sieben Menschen an Bord beim Landeanflug auf Perpignan ins Mittelmeer gestürzt. Unter den Opfern waren außer fünf Neuseeländern zwei deutsche Piloten. Das drei Jahre alte Flugzeug sollte von der deutschen Fluggesellschaft XL Airways an die Air New Zealand übergeben werden. Es war nach Wartungs- und Lackierarbeiten auf einem Abnahmeflug. (APA/dpa)