Jerusalem/Wien - Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat einen beeindruckenden Zuwachs an Touristenzahlen zu verzeichnen. Laut aktueller Angaben der Zivilverwaltung im Westjordanland haben in den ersten neun Monaten von 2008 1,12 Millionen ausländische Urlauber Bethlehem und Jericho besucht - ein Rekord seit dem Ausbruch der Intifada, die im Februar 2005 endete. Das teilte das israelische Außenministerium nach Angaben der Botschaft in Wien mit.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeuten diese Zahlen einen Anstieg von 96.5 Prozent für Bethlehem und von 42.3 Prozent für Jericho. Das Tourismusministerium und die Zivilverwaltung führen dies auf die verbesserte Sicherheitslage und die größere Bewegungsfreiheit zwischen Israel und dem Westjordanland zurück.

Wachstum

Die israelische Tourismusministerin Ruhama Avraham-Balila begrüßte die positive Entwicklung und erklärte: "Der Tourismus stimuliert ökonomisches Wachstum und stellt daher eine Herausforderung und ein gemeinsames Interesse beider Nationen dar. Wir haben es geschafft, Touristen in Israel ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, und nun müssen wir gemeinsam darauf hinarbeiten, die touristischen Ziele in Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde als attraktiv und ansprechend zu vermarkten, zum Wohle unserer beiden Nationen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Einreise von Touristen über die Grenzübergänge in Abstimmung mit den Richtlinien des Sicherheitspersonals zu erleichtern, und sicherstellen, dass ihr Kontakt sowohl mit dem Sicherheits- als auch dem Verwaltungspersonal freundlich und zuvorkommend verläuft."

Der Leiter der israelischen Zivilverwaltung im Westjordanland, Brigadegeneral Yoav Mordechai, betonte: "Der dramatische Anstieg an Touristen in Bethlehem und Jericho hat der palästinensischen Wirtschaft einen Aufschwung verschafft. Im Vorfeld der anstehenden Weihnachtszeit erwarten wir sogar noch größere Zahlen, und wir gehen davon aus, dass ein neuer Rekord erreicht werden wird." Laut Schätzungen des israelischen Tourismusministeriums werden dieses Jahr zwei Millionen Christen Israel besucht haben, eine Million davon als Pilger. (APA)