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Die Siedler bewarfen die Polizei und Soldaten von Dächern aus mit Steinen

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Die Ordungskräfte setzten Schockgranaten ein

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Tel Aviv/Hebron - Israelische Siedler und Palästinenser haben sich am Dienstag in der Nähe eines umstrittenen Hauses in der geteilten Stadt Hebron gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Ein israelischer Polizeisprecher teilte mit, beide Seiten hätten sich mit Steinen beworfen. Zwei jüdische Siedler seien festgenommen worden.

Das Oberste Gericht Israels hatte im vergangenen Monat die Räumung eines seit März 2007 von mehreren Siedlerfamilien bewohnten Hauses in der Stadt im Westjordanland angeordnet. Seitdem war es immer wieder zu gewaltsamen Konfrontationen der Siedler mit palästinensischen Anwohnern gekommen.

Die Siedler gaben an, sie hätten das vierstöckige Gebäude rechtmäßig gekauft, dies wird jedoch von den palästinensischen Besitzern bestritten. Am Montagabend waren nach israelischen Medienberichten etwa 1.500 rechtsgerichtete Israelis nach Hebron gereist, um eine Räumung zu verhindern.

Palästinensische Anwohner berichteten von Schikanen der Siedler, die Autoreifen aufgeschlitzt und den Propheten Mohammed als Schwein verunglimpft hätten. Mehrere Autos von palästinensischen Einwohnern Hebrons seien sogar in Brand gesetzt worden. In der geteilten Stadt leben etwa 800 radikale Siedler inmitten von etwa 200.000 Palästinensern. (APA/dpa)