Moskau - Regisseur Emir Kusturica (54), zweifacher Palmengewinner von Cannes, wird laut russischen Medien einen Dokumentarfilm über die kaukasische Konfliktregion Ossetien drehen. Darauf hätten sich der serbisch-montenegrinische Filmemacher ("Schwarze Katze, weißer Kater") und die Behörden in der russischen Teilrepublik Nordossetien geeinigt, wie Medien in Moskau am Dienstag berichteten. Von Nordossetien waren im August russische Truppen in das völkerrechtlich zu Georgien gehörende Südossetien einmarschiert. Nach dem Krieg hatte Russland Südossetien als unabhängig anerkannt. Die Osseten fühlen sich als ein Volk.

Kusturica hatte sich bei einem Konzert seiner Band The No Smoking Orchestra unlängst in Moskau mit dem Nordossetien-Beauftragten der russischen Präsidialverwaltung auf das Projekt geeinigt, wie das Internetportal "Kawkaski Usel" (Der kaukasische Knoten) berichtete. Das Drehbuch entstehe auf Grundlage der Recherchen der Journalistin Fatima Salkasanowa, die in Paris lebt. Kusturica hatte auch einen Dokumentarfilm über den Fußballer Diego Maradona gedreht. (APA/dpa)