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Gabriele Muccino 2007 bei den Cinema Italian Style Awards in Los Angeles

APA/EPA/SEAN MASTERSON

Los Angeles/München/Potsdam - Der italienische Regisseur Gabriele Muccino, der mit Hollywoodstar Will Smith "Das Streben nach Glück" drehte (von der Kritik eher belächelt, jedenfalls höchst einträglich) und in Kürze das Smith-Drama "Sieben Leben" herausbringt, will danach wieder in seiner Heimat arbeiten.

"Variety" zufolge nimmt Muccino eine Fortsetzung seines Komödienhits "Ein letzter Kuss" in Angriff, der 2001 Kassenrekorde in Italien brach. Hollywood lieferte 2005 mit Zach Braff in der Hauptrolle bereits ein Remake der Beziehungskomödie. Drehte sich das Original um fünf Freunde in den Dreißigern, die nicht erwachsen werden wollen, nimmt der zweite Teil nun die um zehn Jahre gealterte Gruppe ins Visier.

In Muccinos Drama "Das Streben nach Glück" (2007) spielte Smith einen mittellosen Verkäufer mit einem kleinen Sohn, der es am Ende zu Geld und Erfolg bringt. In "Seven Pounds" ist Smith ein lebensmüder Steuerbeamter, der frühere Fehler wieder gutmachen möchte. Der Streifen kommt Anfang Jänner in die österreichischen Kinos.

"Boardwalk Empire"

Oscar-Preisträger Martin Scorsese will den Schauspieler Steve Buscemi ("Interview") für die geplante Drama-Serie "Boardwalk Empire" beim US-Sender HBO vor die Kamera holen. Dem "Hollywood Reporter" zufolge soll Buscemi einen gerissenen Geschäftsmann spielen, der in der Kasino-Stadt Atlantic City zu Beginn der Prohibition Alkohol vertreibt. Die Serie nach dem gleichnamigen Buch von Nelson Johnson zeigt die Anfänge von Atlantic City in den 1920er Jahren. Gemeinsam mit Schauspieler Mark Wahlberg wird Scorsese auch als ausführender Produzent beteiligt sein. Buscemi spielte bereits in der HBO-Mafia-Serie "The Sopranos" mit. Die schottische Schauspielerin Kelly Macdonald ("No Country for Old Men") ist ebenfalls für eine "Boardwalk Empire"-Rolle im Gespräch.

Highlight will alles

Der traditionsreiche Filmproduzent und -verleiher Constantin soll bald vom Börsenzettel verschwinden. Der Großaktionär Highlight kündigte am Dienstag an, die noch ausstehenden gut zwei Prozent auch gegen den Willen von deren Eigentümer kaufen zu wollen. Sie sollen im Zuge des Zwangsverkaufs eine angemessene Barabfindung erhalten. Dazu ist ein Beschluss der Constantin-Hauptversammlung nötig, den Highlight sich mit seiner Beteiligung von 98 Prozent an Constantin problemlos sichern dürfte. Der Name Constantin wird aber weiter existieren. Die Münchner Film- und Sportrechtefirma EM.Sport schmiedet mit ihren beiden Töchtern Highlight und Constantin einen neuen Medienkonzern, der in Constantin Media umgetauft werden soll.

Bernd Eichinger hatte die Münchener Constantin mehr als zwei Jahrzehnte geleitet und Blockbuster wie die "Die unendliche Geschichte", "Der bewegte Mann" und "Der Schuh des Manitu" herausgebracht. Vor kurzem hatte das Studio mit dem RAF-Film "Baader Meinhof Komplex" für Aufsehen gesorgt.

"Dark Castle"

Das Studio Babelsberg hat einen millionenschweren Vertrag mit dem Hollywood-Produzenten Joel Silver (Matrix-Trilogie) geschlossen. Damit hat sich das traditionsreiche Studio vor den Toren Berlins in ein Paket aus 15 Filmen eingekauft, die in den kommenden fünf Jahren produziert werden sollen. Das Gesamtpaket des Labels "Dark Castle" umfasst laut Woebcken 15 mittelgroße Genrefilme und hat ein Volumen von rund 250 Millionen Dollar; erhofft wird eine Dividende von 20 Prozent. "Wir werden pro Jahr einen dieser Filme in Babelsberg drehen, sind Koproduzenten aller 15 Streifen und zudem an jeglichen Gewinnen beteiligt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Studio Babelsberg AG, Carl Woebcken, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Joel Silver, der in Babelsberg unter anderem den Streifen "V for Vendetta" produziert hatte, ist Gründer des Labels "Dark Castle". Zusätzlich laufen Verhandlungen mit weiteren Hollywood-Produzenten über ähnliche Kooperationen, eine davon soll bereits recht konkret sein. (APA/dpa/Reuters)