Mit ihrem neuen eisfähigen, dynamischen Positionierungssystem soll die "Aurora Borealis" selbst bei einer Eisdecke von zwei Meter Stärke an Ort und Stellen bleiben. Notwendig ist dies, damit vom Schiff aus wissenschaftliche Tiefbohrungen durchgeführt werden können.

Illustration: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

Berlin/Bremerhaven - Wesentliche Erkenntnisse versprechen sich deutsche Wissenschafter von einem neuen Forschungseisbrecher, der von 2014 an ganzjährig in den Polarregionen operieren soll. Die "Aurora Borealis" soll Einblicke in bisher unerforschte Bereiche ermöglichen und auch für die Klimaforschung neue Impulse liefern.

Forschungseisbrecher der Größe und Leistungsfähigkeit für den ganzjährigen autonomen Einsatz in den Polargebieten gibt es bislang weltweit weder im kommerziellen Sektor noch im wissenschaftlichen Einsatz. Die "Aurora Borealis" ist damit in dieser Form einzigartig, der ganzjährige Betrieb soll Expeditionen in die extremsten, bisher kaum erforschten Regionen unserer Erde ermöglichen und damit Erkenntnisse über die Geschichte, die klimatische Entwicklung und die heutige Umwelt der Polargebiete liefern.

Multinationale Fahrt

Das rund 650 Millionen Euro teure Projekt wird das erste multinationale Forschungsschiff sein, an dem 15 Institute aus zehn europäischen Nationen beteiligt sind. Federführend für das Vorhaben ist das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). (APA/red)