Dass sich an einemLöffel Suppe zwei Menschen laben können, klingt nach Wunder, ist aber möglich. Zumindest in der Vorweihnachtszeit: Anfang der Woche "eröffneten" die Ö1-Radioköchin Colette und Martin Haiderer, Chef der "Wiener Tafel", die diesjährige "Suppe mit Sinn"-Aktion.

In etlichen Lokalen werden die Gäste mit Tischkärtchen auf spezielle Suppen hingewiesen - und ein Euro pro Portion geht an die "Tafel".

Suppe, erklärte Haiderer eigne sich nämlich als doppelte Armutsmetapher: "Sie ist Symbol für Wärme, aber auch für die triste Ernährungssituation von Wohnungslosen oder Flüchtlingen." Dafür, dass die Assoziationskette reißt, wo der Gedanke "dünne Klostersuppe" aufkommt, sorgen die Wirte aber selbst. Schon wegen des Rufes der eigenen Küche. Die Liste steht im Internet: www.wienertafel.at. (DER STANDARD Printausgabe 4.12.2008)