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Holender spekuliert mit mehr Geld.

Foto: APA/Techt

Die Opernballübertragung des ORF ist laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "profil" offenbar nicht in Stein gemeißelt: Wie die Zeitschrift in einer Vorausmeldung berichtete, soll Staatsopernchef Ioan Holender derzeit überlegen, die ORF-Übertragung des kommenden Opernballes infrage zu stellen. Laut dem Magazin will er außerdem bei der Besetzung der Promi-Interviewer mitbestimmen. Im Vorjahr haben diesen Job Barbara Rett, Claudia Stöckl und Alfons Haider übernommen.

Vertrag bis 2010

Beim ORF verwies man am Donnerstag auf aufrechte Verträge: Laut Kommunikationschef Pius Strobl gilt dieser bis inklusive 2010. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Oper der Republik vertragsbrüchig wird", sagte er. Mitte Dezember kommen die ORF-Sendungsverantwortlichen mit der Staatsopernführung zusammen, um Details der Übertragung abzustimmen.

Von einer Mitsprache des Opernchefs Ioan Holender bei der Besetzung der Prominenten-Interviewer könne aber keine Rede sein. "Es handelt sich hier um eine Übertragung des ORF und wird von unseren Verantwortlichen konzipiert und umgesetzt", so Strobl.

Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt

An eine Absetzung der Opernballübertragung sei auch angesichts des großen Spardrucks im ORF nicht gedacht. "Wir zahlen für den Rechtevertrag sehr viel Geld, aber es lohnt sich auch, denn hier stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis", sagt der Kommunikationschef. Der Opernball stoße auf reges Zuseherinteresse und die ORF-Geschäftsführung sei "guter Hoffnung, dass der Ball noch viele Jahre im ORF zu sehen sein wird".

In der Staatsoper bestätigte man auf Anfrage der APA zwar "Gespräche mit dem ORF", zur konkreten Causa wollte man jedoch keine Stellung nehmen. Man könne sie "weder bestätigen noch dementieren", wie ein Sprecher sagte. (APA)