IVA-Chef Wilhelm Rasinger

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Wien - Die deutsche Lufthansa wird ihr Angebot an die AUA-Kleinaktionäre nach Ansicht von IVA-Chef Wilhelm Rasinger noch etwas aufbessern müssen, wenn sie mehr als 75 Prozent an der Austrian Airlines bekommen möchte. Juristisch sei das avisierte Angebot in Höhe von 4,44 Euro je Aktie in Ordnung, allein durch den geplanten Schuldennachlass von 500 Mio. Euro durch österreichisches Staatsgeld erhöhe sich der Wert der AUA-Aktien aber um 6 Euro pro Stück, meinte der Präsident des Interessenverbands der Anleger (IVA) am Donnerstag.

Es sei "positiv", dass die AUA mit der Lufthansa als neuem Eigentümer nun "einen kompetenten Kernaktionär" bekomme. Die Lufthansa werde beweisen müssen, wie gut sie die AUA wieder auf Kurs bringen könne. Gelingt ihr das überaus gut, wird sie gemäß dem mit der ÖIAG vereinbarten Besserungsschein noch bis zu 162 Mio. Euro für die AUA hinblättern müssen. Bisher sind für den 41,6-prozentigen Staatsanteil nur 366.000 Euro vorgesehen, je ein symbolischer Cent pro Aktie. Ein Streubesitz-Angebot über 4,44 Euro/Aktie - für Rasinger lediglich "eine vernünftige Untergrenze" - würde die Lufthansa 215 Mio. Euro kosten. (APA)