Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will das Internet genauen Regeln unterziehen. Beim nächsten G-8-Gipfel unter italienischem Vorsitz in Neapel im kommenden Frühjahr will er den industrialisierten Ländern der Welt einen Vorschlag unterbreiten, um dem Internet weltweit einheitliche Vorschriften aufzuerlegen, kündigte der Premier an.
"Wir brauchen klare Regeln für alle, da das Internet ein offenes Forum der ganzen Welt ist. Wir werden unseren Partnern einen Vorschlag zur Internet-Regelung mit internationaler Perspektive unterbreiten", erklärte Berlusconi. Laut Gerüchten will der Regierungschef damit vor allem Pornografie und Pädophilie im Internet bekämpfen. Nach Angaben des italienischen Innenministers Roberto Maroni könnte jeder Internet-Surfer gezwungen werden, durch eine Erkennungsnummer identifizierbar zu werden.
Ab Jänner übernimmt Berlusconi zum dritten Mal den Vorsitz der G-8. Sein Traum ist, das Gipfeltreffen auf die 20 industriereichsten Länder der Welt auszudehnen, die 80 Prozent der Weltwirtschaft und 72 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. (APA)