Wien - Die Gläubiger des insolventen Generalunternehmers des Wiener Riesenradplatzes können zum Jahreswechsel damit rechnen, die im Zuge des Ausgleichsverfahrens vereinbarte 40-Prozent-Quote ihrer Forderungen zu erhalten.

Das Handelsgericht Wien hat den bereits am 27. August vereinbarten Ausgleich gerichtlich bestätigt. Der Schuldner "Explore 5D" hat fristgerecht die notwendige Nettosumme von 6,6 Mio. Euro bei der Ausgleichsverwalterin hinterlegt, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag mit.

Nach Verstreichen der Rechtsmittelfrist und der formalen Aufhebung des Verfahrens wird das Geld dann an die Gläubiger ausgeschüttet, was zur Jahreswende der Fall sein könnte, schätzt der KSV. Durch die Insolvenz des Generalunternehmers "Explore 5D" habe, so heißt es, eine große Anzahl von Professionisten hohe Vermögensschäden hinnehmen müssen.

Die gemeindeeigene Stadt Wien Marketing und Prater Service GmbH hatte zur Errichtung des neuen Praterentrees die "Riesenradplatz-Errichtungs GmbH" gegründet. Als Leasinggeber wurde die Immoconsult installiert. Diese wiederum hatte "Explore 5 D" als General-Bauunternehmer beauftragt, der Subunternehmer mit den eigentlichen Arbeiten betraute. Im Mai hatte die Stadt Wien Marketing und Prater Service GmbH schließlich bekanntgegeben, "Explore 5D" gekündigt zu haben, weil das Unternehmen seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen sei. Explore musste in Folge im Juni Insolvenz anmelden. (APA)