Wien - Bei einer Polizeirazzia im "Stuwerviertel" in Wien-Leopoldstadt mit Schwerpunkt Prostitution sind in der Nacht auf Donnerstag acht Freier, 33 Prostituierte und zehn Lokalbetreiber angezeigt worden. Eine Person mit bestehendem Aufenthaltsverbot wurde festgenommen, eine weitere wegen einer offenen Verwaltungsstrafe in Haft genommen. Außerdem wurden verstärkte Kfz-Kontrollen in diesem Bereich durchgeführt. Ein Alkolenker musste seinen Schein abgeben, berichtete die Bundespolizeidirektion am Donnerstag.

Ziel der Aktion war, den Lokalbetreibern und den Freiern die Gesetzwidrigkeit der Prostitution im Stuwerviertel zu verdeutlichen. Innerhalb der "Sperrzone", das sind 150 Meter im Umkreis von Gebäuden, die religiösen Zwecken gewidmet sind, Schulen, Spielplätzen, Kindergärten, Friedhöfen oder ähnlichem ist die Anbahnung und Ausübung der Prostitution verboten. Das Stuwerviertel liegt in einem Schutzbereich.

Ein Lokalbetreiber, dem die Sperre seines Geschäfts angedroht wurde, hat sein Gasthaus freiwillig geschlossen. Zehn weitere wurden angezeigt, weil sie in ihren Räumlichkeiten die Ausübung der Prostitution ermöglichten.

Bei Kontrollen der Landesverkehrsabteilung wurden 210 Alkovortests durchgeführt. Vier Autofahrer wurden aufgrund ihrer Beeinträchtigung angezeigt, einem Lenker der Schein abgenommen. (APA)