Washington - Die Raumfähre "Atlantis" wird mindestens drei Monate später als zuletzt geplant zum Weltraumteleskop "Hubble" aufbrechen. Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA am Freitag mitteilte, soll die Shuttle-Mission voraussichtlich am 12. Mai 2009 beginnen. Der neue Starttermin könne jedoch auch noch einmal verschoben werden.
Die NASA hatte die zuletzt für kommenden Februar geplante Mission zu Reparaturarbeiten zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Als Grund gab sie an, dass ein Ersatzteil für eine ausgefallene Übertragungseinheit des Teleskops nicht rechtzeitig bereitstehen werde.
Ingenieure hätten seitdem an dem Ersatzteil gearbeitet, teilte die NASA mit. Es könne im Frühjahr zum Kennedy Space Center im US-Staat Florida gebracht werden. Die fünfte und letzte Reparaturmission der "Atlantis" soll demnach zwölf Tage dauern. Mit den Arbeiten soll die Lebensdauer von "Hubble" um bis zu zehn Jahre verlängert werden. Sein Nachfolger, das "James Webb Space Telescope" soll spätestens 2013 ins All gebracht werden.
Das 1990 ins All gebrachte "Hubble"-Teleskop hatte die Astronomie durch Aufnahmen von den Verkrümmungen der Erdatmosphäre revolutioniert. Seine Daten halfen Wissenschaftlern, das Alter und die Herkunft des Universums besser zu verstehen, weit entfernte Supernovas (Aufleuchten und Explosion eines Sterns; Anm.) zu beobachten und Körper außerhalb des Sonnensystems zu entdecken und zu untersuchen. (APA/AFP)