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Ein MacBook Nano gibt es bereits, allerdings nicht von Apple sondern von einem ambitionierten PC-Modder

Obwohl Apple die Erwartungen der Branche bezüglich eines Netbooks bislang unerfüllt gelassen hat, sind die Gerüchte darüber nicht verstummt. Dass der Konzern den Boom günstiger, kleiner Laptops vollkommen an sich vorbeiziehen lässt, will man in der Branche nicht so recht glauben.

"Apple kann nicht an hohen Preisen festhalten"

Technology Business Research-Analyst Ezra Gottheil geht laut AppleInsider davon aus, dass sich Apple sein bisheriges Preisniveau nicht mehr länger leisten kann, zumal der Preis für Konsumenten heute ein wichtigeres Kaufargument darstelle als noch vor wenigen Monaten. Netbooks mit 10-Zoll-Displays und schwächeren Prozessoren für Internet-Nutzung haben die Preise auf 300 Dollar gedrückt. Apple könne das nicht so einfach ignorieren.

Kostenargument wichtiger

Unternehmenskreise waren sich vor Apples letztem Produkt-Event ziemlich sicher, dass der Hersteller ein deutlich günstigeres MacBook auf den Markt bringen werde. Das billigste MacBook wird derzeit um 950 Euro angeboten und ist damit etwa doppelt so teuer wie Windows-Geräte. Das Kostenargument könne nicht durch mehr Leistung aufgewogen werden, damit würde in "diesen Zeiten" zu viel von den Konsumenten verlangt, so Gottheil. Der Konzern habe sich selbst aus dem Einsteiger-Segment und von Märkten in Schwellenländern ausgeschlossen.

Größeres Display

Gottheil geht davon aus, dass Apple daher im kommenden halben Jahr ein eigenes Netbook auf den Markt bringen wird. Das Apple-Netbook werde sich jedoch nicht an das derzeit vorherrschende Industrie-Diktat für derartige Geräte halten, ist der Analyst sicher. Es werde zwar so dünn und leicht wie andere Modelle sein, aber wahrscheinlich über ein größeres Display verfügen. Das würde sich auch Intels jüngsten Aussagen decken, dass Netbooks für eine längere Nutzung als eine Stunde ungeeignet seien (der WebStandard berichtete).

Um knapp 600 Dollar möglich

Der Preis für so ein System könnte 599 US-Dollar betragen. Das sei gerade niedrig genug für Kunden, denen das Plastik-MacBook zu teuer ist, und hoch genug für Steve Jobs Ansprüche angesetzt. (red)